Auf zur nächsten Insel – die Geheimnisse von Ko Phi Phi

Autor: Herbert Jeckl

Kaum waren wir mal einen Tag lang wieder in einer Stadt gewesen, zog es uns auch schon auf die nächste Insel. Claudia war zu einer richtigen Inselhüpferin geworden. Ihr Blick ging so sehnsüchtig hinaus aufs Meer, dass wir uns entschieden hatten, auch noch nach Ko Phi Phi zu gehen.

Kaum hatten wir auf der Insel angelegt, begann der Kampf um die Unterkunft.
Hier herrschten andere Gesetze als auf dem Festland.
„Du bleibst beim Gepäck und ich schaue nach einer Hütte“, schlug Claudia vor. Mit ihr hatte ich schon die perfekte Reisepartnerin gefunden. Sie nahm gerne die Dinge selbst in die Hand und kümmerte sich auf unserer Tour meistens um die Unterkünfte. Sie konnte auch besser um den Preis feilschen und hatte ein glücklicheres Händchen in Bezug auf Sauberkeit und Geruch im Zimmer. Ich nahm es da nicht so genau. Für mich waren manche Zimmer gut genug, die für sie inakzeptabel waren, weil sie „müffelten“ oder zu schmutzig waren. Ich war froh, dass sie die Zimmersuche übernahm, wir fuhren meistens gut damit.

 

So saß ich bei einem kühlen Bier und passte auf das Gepäck auf, während Claudia von einer Bungalowsiedlung zur anderen hetzte.
Früher waren wir immer zusammen, mit dem Gepäck auf dem Rücken, losgezogen, aber es nervte schon gewaltig, immer den schweren Rucksack mitzuschleppen.
Nach einer Stunde kam Claudia erschöpft zurück.

„Ich habe einen Bungalow, aber es ist ein ganzes Stück zu laufen und billig ist er auch nicht gerade – 500 Baht.“

Das sind die Gesetze auf Ko Phi Phi; die meisten Hütten in Nähe der Inselstadt sind von denen vergriffen, die schon seit ein paar Tagen hier sind. So bleiben einem nur die weiter entfernteren Hütten. Man mietet sich für eine Nacht ein, um am nächsten Tag nach einer anderen Unterkunft zu sehen. Die Vermieter der Hütten wissen natürlich von der Not der Touristen. Wer so weit nach hinten kommt, hat keine andere Hütte bekommen – und das lassen sie sich teuer bezahlen.

Autor: Herbert Jeckl

Wir mussten bis Long Beach wandern. Wir hatten einen sehr schönen weißen Sandstrand, aber die Unterkunft war weit von der Stadt entfernt.

Trotzdem waren wir neugierig auf die Stadt und machten uns nach einer kurzen Badepause gleich auf den Weg dorthin. Das gab uns auch gleich Gelegenheit nach einer anderen Hütte zu suchen.

Der Weg entlang des Ufers war sehr schön und manchmal hielten wir zu einem kurzen Bad. Nun war es Urlaub pur.

Autor: Herbert Jeckl

Die Stadt war voll mit Touristen und mit allem, was es für den Tourismus gab. Souvenierläden, Restaurants und Tauchschulen.

Auch wir wollten einen Tauchkurs machen und liefen von einer Tauchschule zur anderen, um die Seriosität und den Preis zu vergleichen. Schließlich wollten wir unser Leben nicht jedem „selbst ernannten Tauchlehrer“ anver-trauen, es sollte ja immerhin 18 Meter unter die Wasseroberfläche gehen.

Unsere Kriterien waren: Deutschsprachig wegen der theoretischen Prüfung, billig, sympathisch und gut – und es sollte auch kein Crash-Kurs sein.

Die Schulen waren alle billiger als in Krabi oder Phuket, bei denen wir schauten.  Den besten Eindruck auf uns machte die Barracuda-Tauchschule. Wir bekamen dort den besten Preis und einen sympathischen deutschen Tauchlehrer namens Ralf, der fast aus unserer Gegend kam – er war aus Saulgau. Außerdem ging der Kurs über 5 Tage und beinhaltete 3 Tauchgänge, das war genau das richtige für uns.

Hier im Dorf gab es hervorragende Restaurants, die zwar – genau wie in Krabi – westlich orientiert waren, aber mit Meerestieren und herrlichen Saucen den Gaumen verwöhnten.

In vielen Gegenden Thailands kennt man nur die scharfe Chilisauce zu Garnelen, Muscheln und Krabben, hier gab es Pfeffer/Zitronensauce oder auch Tomatensauce mit Knoblauch dazu.