Malaysia reisen – entlang der Ostküste

Kuala Terengganu

Autor: Herbert Jeckl

Auch von dieser Stadt an der Mündung, wo der Terengganu-Fluss ins Meer fließt können wir berichten, dass es sehr konservativ zuging, aber nicht mehr ganz so streng wie in Kota Bharu.

Durch die Ölvorkommen und Gasförderung hatte sich diese Stadt weiterentwickelt. Neue Straßen, Einkaufszentren und Verwaltungsgebäude wurden gebaut.

Von der Mündung des Flusses konnte man Boote für Rundfahrten mieten. Beim Überqueren der Straßen musste man hier verdammt aufpassen. Schon von weitem hörte man das Heulen der Motoren. Idiotische Jugendliche rasten mit Freude durch die Straßen und hatten es sich wohl zum Hobby gemacht, interne Rennen zu veranstalten und Leute zu erschrecken wenn nicht gar zu verletzen.

Auch Kuala Terengganu war keine schöne Stadt, aber es gab wenigstens einige Orte, um dem „strengen, sittlichen“ Leben der Moslems zu entfliehen, und das war überall, wo Chinesen waren. Auch das andere deutsche Pärchen, das hier in der Gegend unterwegs war, schloss sich uns an. Good luck hieß das Restaurant des Chinesen – tja, viel Glück brauchte man, um an der nördlichen malaiischen Ostküste ein Bier zu finden. Hier bekamen wir es und dazu köstliches chinesisches Essen – süßsauer, nicht scharf.

Nach einem ausgelassenen Abend ging es dann wieder in unsere bescheidene Unterkunft. Das deutsche Ehepaar ließ es sich da besser gehen, sie residierten im besten Hotel der Stadt, aber sie waren auch nur 2 Wochen unterwegs.

Diesmal ging es wieder mit einem ganz gewöhnlichen Bus weiter. Und irgendwie, obwohl der Abend beim Chinesen lustig und angenehm war, waren wir doch froh, wieder alleine unterwegs zu sein. So gut wir uns mit dem deutschen Paar auch unterhalten hatten, aber sie redeten doch sehr schnell und sehr viel.

Wir hatten ja bei unserer ersten Fahrt von Penang zur Ostküste gelernt, das es nichts zu sagen hatte, wenn eine Agentur rief: „Full, full!“ So fragten wir uns durch, bis wir letztendlich einen Platz in irgendeinem Bus bekamen. Es war ein Bus, der mit unseren Bummelzügen zu vergleichen war. Fast in jedem Ort wurde angehalten und so zog sich die Fahrt an der Küste entlang ziemlich lang hinaus.

Autor: Herbert Jeckl