Morgenmarkt in Muong Sing und die Weiterreise

Morgenmarkt in Muong Sing

6.00 morgens. Im Schleier des Nebels laufen die Menschen zum Markt.
Zum größten Teil sind es Frauen, die hier ihre Einkäufe tätigen und ihre Waren verkaufen.
Viele verschiedene Trachten kann man hier sehen, ich glaube die Tracht der Akha zu erkennen und die der Shan. Die meisten Menschen hier gehören zu den Lü, einem Volk der Berg-Thai Stämme – Muong Sing gilt als die Hauptstadt der Lü. Aber zu diesem Markt kommen sie alle von ihren Bergdörfern herunter, um Handel zu betreiben, auch von der chinesischen Seite sind Waren zu finden.
Es ist ein Markt des Dorfes, kein Touristenmarkt. Oftmals werden Waren mit Waren bezahlt anstatt mit Geld – und wenn die meisten Fremden hier aufwachen, sind sie schon wieder auf dem Heimweg zurück in die Berge.

Muong Sing

Entgegen der Meinung unserer Vermieterin hatte ich Claudia überzeugt, dass es besser wäre frühmorgens weiterzufahren.

„Ihr kommt nur bis Luang Namtha, der letzte Bus von dort nach Oudomsay fährt morgens um zehn oder elf“, behauptete sie.

Ich konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Was machten all die anderen Leute, die von dort weg wollen. Außerdem waren wir schon so oft erst nachmittags unterwegs gewesen. Wenn wir um 10.00 Uhr dort wären, warum um Gottes Willen sollten wir dann keinen Pick-up mehr bekommen.

„Komm, versuchen wir es. Wenn wir um 6.00 Uhr aufstehen, können wir uns noch ein bisschen den Markt ansehen“, drängte ich.

Claudia war zwar skeptisch, aber auch sie wollte den Morgenmarkt nicht verpassen, er ist die eigentliche Attraktion in Muong Sing.

Muong Sing

Zurück in Richtung Süden

Der Bus startete fast pünktlich um 7.30 Uhr und brachte uns nach Luang Namtha, wo man anscheinend nur noch auf uns wartete. Ohne Verzögerung kamen wir weiter bis Oudomsay. Dort überredeten wir zwei Engländerinnen nicht mit dem Boot, sondern mit uns in einem Pick-up nach Luang Prabang zu fahren. Leider reichten wir vier noch nicht aus für eine Fahrt. Zum Glück kam noch ein Farmer hinzu, der aber nicht alleine war. Zwei Körbe voll mit Hühnern machten den Platz auf der Pritsche wieder mal verdammt eng und unbequem – und somit nach dem laotischen Gesetz fertig zur Abfahrt.

Immer wieder entwischten die Hühner durch die breiten Maschen und pickten uns in die Füße. Die ganze Fahrt über war der Farmer beschäftigt, sie wieder einzufangen und in einen der Körbe zu verfrachten. Irgendwann wurde es ihm zu dumm, dann stopfte er alle in einen Korb und warf den anderen nach draußen – nicht unbedingt die nette Art, ich hatte richtig Mitleid mit den Tieren. Aber was sollte ich tun? Auch wenn er mich verstehen würde, hätte er meine Gefühle für die Tiere nicht mit mir teilen können.

Es wurde dunkel und immer kälter. Wir hatten alles an warmer Kleidung an, was wir dabei hatten. Endlich kamen wir in Luang Prabang an, aber es war zu spät, um einen Platz in unserem schönen Hotel zu bekommen. Auf unserer Zimmersuche trafen wir noch einen bekannten aus dem Rama-Hotel. Ein Italiener, der schon beim ersten Mal den Allwissenden über Laos heraushängen ließ.

„Oje, oje, wie könnt ihr nur um diese Zeit noch ein Zimmer suchen? Da bekommt ihr nie etwas.“

Als ob wir das mit Absicht gemacht hätten. Er konnte uns nur mit schlechten Tipps dienen. Wir versuchten unser Glück am Mekong. Inzwischen waren wir so müde, dass wir das Letzte nehmen würden und genau das bekamen wir – das ‚Letzte‘.

Wie es weiter ging, erfährst du hier

Dein Reisefreund
Jacko

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