You are currently viewing Ein Marktbesuch und Kulturtag in <em>Hoi An</em>

Ein Marktbesuch und Kulturtag in Hoi An

Marktbesuch und Kulturtag in Hoi An hatten wir uns für diesen Tag vorgenommen. Zuvor aber noch ein ausgiebiges Bad – ach, wie lange hatte ich keine Badewanne gesehen, nur immer eine Dusche.

Nachdem wir die Japanische Brücke besichtigt hatten, besuchten wir eines der ältesten Häuser der Stadt – das Phung-Hung-Haus. Die Leute waren sehr höflich und erklärten alles über die Entstehung des Hauses und ihrer Vorfahren. Sie luden sogar zum Tee ein – kostenlos. Es gab also doch noch einige Menschen hier, die sich alter Traditionen erinnerten. Aber kurz später hatte uns die Realität eingeholt und die alten sozialistischen Gesetze Vietnams hatten uns wieder. Wir wollten noch eine Versammlungshalle der Chinesen besichtigen, aber man konnte nicht „nur eine Anlage“ besichtigen. Wenn, dann musste man ein Ticket für 5 Anlagen kaufen und das kostete die üblichen 50 000 Dong. Der Mann entschuldigte sich, weil er uns nicht reinlassen durfte, aber er hatte Angst, seinen Job zu verlieren.

Wir verstanden ihn und waren ihm auch nicht böse. So zogen wir weiter unseres Weges.

„Du Claudia, wie wäre es mal mit etwas Essbarem“, sagte ich mit einem vom Hunger geplagten Blick.

„Ja, ich habe auch Hunger. Sollen wir mal das speziell einheimische von dieser Gegend essen, wie heißt das denn noch mal?“

Wir schauten in unserem Reiseführer nach und wurden fündig.

Cao lau hieß das für diese Gegend spezielle Gericht – flache, breite Nudeln mit Croutons, Sojabohnen, Gemüse und Schweinefleisch vermischt, über das man knuspriges Reispapier zerbröckelt. Ein wahrhaft gutes Essen für wenig Geld.

Der Weg zum Markt war nicht schwer zu finden. Man musste nur einigen Zeichen folgen, die mir allerdings wenig Appetit bereiteten.

Wie schon in Laos, geht mir auch hier einiges gegen den Strich, wenn ich sehe, wie man mit den Tieren umgeht.
Eingepfercht in schmale Gatter werden die Spanferkel am Markt verkauft, Hühner und Gänse hängen lebendig an den Füßen angebunden mit dem Kopf nach unten am Fahrrad oder an der Rikscha – ein elendes Bild.
Aber, man muss auch die Menschen verstehen. Sie können die Tiere nicht töten, das Fleisch würde bei der Hitze zu schnell verwesen.

Trotz des schlechten Gefühls im Magen wegen dem Umgang mit lebenden Tieren, war der Marktbesuch wieder einmal ein voller Erfolg. Das Essen war vorzüglich und auch die Atmosphäre und die Menschen waren angenehm – nach so vielen Enttäuschungen, die wir in Vietnam schon erlebt hatten. Natürlich stand noch einmal Cao lau auf der Speisekarte und danach kleine Teigtaschen – so ähnlich wie Frühlingsrollen – mit Gemüse gefüllt und mit einer leckeren Fischsoße zum Tunken serviert.

Claudia war von dem Reispapier hingerissen, das sie, fast so groß wie ein Wagenrad, andauernd herbeischleppte und mir die ganze Soße entwendete. Zum Glück sah die Marktfrau meiner Fladen das nicht so eng und schöpfte immer wieder nach – und schon war Claudia wieder unterwegs, um den nächsten Fladen zu holen. Danach liefen wir wohlgesättigt so alle Straßen ab, die Hoi An hatte.

 

Das könnte dich auch interessieren!

 

Traumziel Vietnam

Traumziel Thailand

 

Dein Reisefreund
Jacko