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Sapa und der Love-Market – Baccha und der Flower-Market

Sapa ist ein Dorf in den Bergen, nicht weit von der chinesischen Grenze entfernt, das eigentlich erst wieder von den Touristen entdeckt wurde.

Es sind die Menschen hier, die Menschen und ihr Leben, die dieses Dorf für uns Europäer so interessant machen.

Die Betreiber der Gästehäuser in Hanoi entdeckten das Interesse der Traveller an den Bergdörfern, das Interesse an deren außergewöhnlichen Gewändern und Kulturen. Sie organisierten Touren und brachten Touristen zu dem schwer erreichbaren Ort. Ein regelrechter Boom wurde ausgelöst. Heute gehört Sapa zu den Attraktionen Vietnams.

Trotz gut organisierter Touren ist der Weg dorthin immer noch erschwerlich. Von Hanoi sind es etwa 320 Kilometer nach Lao Cai und von dort aus fahren dann Busse in unregelmäßigen Abständen weiter. In Lao Cai kann man auch ein Motorrad mieten oder sich für ein paar Dollar auf der Ladefläche eines Pick-ups nach Sapa befördern lassen.

Wer nach Sapa fährt sollte unbedingt warme Kleidung mitnehmen.

Die Temperatur ist allgemein bescheiden und fällt nachts nicht selten unter den Gefrierpunkt.

Auch wenn einige Hotels Warmwasser haben heißt das noch lange nicht, dass die Zimmer geheizt sind. Manchmal gibt es nur einen kleinen Kohleofen in der Empfangshalle des Hotels, wo dann alle drum herumsitzen und sich die Hände wärmen – kein Wunder in einer Höhe von 1600 Meter. Tagsüber ist es oft neblig und trüb, aber gerade das gibt dieser Gegend die gebührende Atmosphäre.

 

Hoch im Norden bei den Bergvölkern

Es waren verdammt lange 12 Stunden bis Sapa. Auf kurvigen, holprigen Straßen schlängelte sich der Minibus hinauf ins Gebirge. Auch bei dieser Tour konnte ich wieder die Machenschaften der Guides bei ihren kleinen Nebeneinkünften beobachten.
Wir hielten an einem Restaurant zur Pause und ich sah, wie unser Guide mit dem Besitzer verhandelte. Dieser war anscheinend nicht bereit, einige Prozente seines Umsatzes an den Guide abzugeben. Wir wurden wieder in den Bus verfrachtet und ein paar Meter weiter zu einem anderen Restaurant gebracht. Hätte der Besitzer doch lieber etwas von seinem Gewinn abgegeben. Aber diese Nebeneinkünfte gibt es bei uns schließlich auch. Von Bekannten weiß ich, dass unsere Busfahrer auch von den Restaurants bezahlt werden, wenn sie Kundschaft bringen. Etwa alle 3 Stunden wurde eine Rast eingelegt, da hielten sich die Fahrer sehr streng an die Zeit.

Heute lerne ich zum ersten Mal die Macht und die Korruption der vietnamesischen Polizei kennen. Soeben werden wir etwa 40 Kilometer vor unserem Ziel von einer Streife angehalten. Unser Guide versucht ruhig und sachlich zu bleiben, aber man sieht die Angst in seinem Gesicht. Wenn er nicht bezahlt, dann dürfen wir nicht mehr weiterfahren.

„Unser Bus war zu schmutzig“, war die Erklärung des Guides auf unsere Frage, warum sie uns anhielten.

Durch unsere Bekanntschaft mit Serina war die Fahrt ziemlich kurzweilig geworden.

„Woher kommst du?“ hatte ich sie irgendwann einmal gefragt.

„Aus Malaysia! Und ihr kommt aus Deutschland? Ich kann euch verstehen“, sagte sie zu meiner Verwunderung und lachte fröhlich.

Sie hatte ein herrliches Lachen und so lustige Augen.

Es ist vollbracht. In der Dunkelheit haben wir nun Sapa erreicht. Schon bei unserer Ankunft werden wir von Frauen bedrängt, die in ihren Trachten Jacken, Hemden, Silberschmuck und andere Sachen verkaufen wollen. Sogar Opium und Mohn bietet man uns an.

Kinder bestaunen uns neugierig und winken uns zu. Überall wo wir gehen und stehen verfolgen sie uns. Für die meisten sind wir Russen – sie waren welche von den wenigen, die sich früher im kommunistischen Vietnam unbehelligt bewegen durften. Allerdings sagt man, dass sie beim vietnamesischen Volk nicht gerade beliebt waren.

 

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Dein Reisefreund
Jacko